WhatsApp hatte am Samstagabend einen Ausfall von vier Stunden. Die durch die Facebook-Übernahme in Mode gekommenen Alternativen in Sachen Messenger knieten vor den Servern und beteten, das die Kisten die enormer Besucheranstürme aushalten würden. Taten sie zumeist nicht. Schlimm. Nach vier Stunden war der Lieblings-Messenger der Republik wieder online und alles war wieder gut. Alles? Was geschah denn in den vier dunklen Stunden des Totalausfalls? Ein Vergleich mit ähnlich dramatischen Ereignisse der Weltgeschichte ist angebracht. Betrachten wir exemplarisch die Geschehnisse in New York am 9. Februar 1965. Das gesamte Stromnetz der Metropole brach zusammen, rund 800.000 Menschen waren für 13 Stunden in U-Bahnen gefangen und auch sonst war nichts mit Flimmerkiste und Licht. Ergebnis des Desasters: Neun Monate später wurde von einer ungewöhnlich hohen Geburtenrate berichtet. 28 statt der durchschnittlich elf Babys hätten im Mount-Sinai-Krankenhaus das Licht der Welt erblickt. Ja, so etwas kann passieren. Auch das beschauliche Münsterland ist mit solchen Naturgewalten vertraut. Im Herbst 2005 waren dort 250.000 Menschen tagelang ohne Strom. Und wieder berichteten Medien von einer ungewöhnlich hohen Geburtenrate. Eine junge Mutter resümiert “…dann kann man sich ja vorstellen, was man macht.” Recht so. Gestern hatte der Volks-Messenger Nummer 1 einen vierstündigen Blackout. Wir lassen die spannende AppGamers-Woche mit der Frage ausläuten, ob wir deswegen vielleicht ja auch in neun Monaten einen kleinen Baby-Boom erleben werden.
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